„Politik besser erklären“

SPD-Fraktionschef geht auf Sommertour

■ 37, studierte Jura. Seit 1993 ist er Mitglied bei der SPD und seit 2011 Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Bürgerschaft.

taz: Herr Dressel, Sie touren doch sicher mit dem Fahrrad durch Hamburg.

Andreas Dressel: Nicht ganz. Manche Strecken lege ich mit dem Fahrrad, andere mit dem Auto oder Öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. Am liebsten würde ich alle Strecken mit dem Rad befahren, aber Hamburg ist doch größer, als man denkt.

Wie kam es zu der Sommertour?

Es ist eine wichtige Sache, Politikmit den Bürgern zu besprechen. Dies mündet auch oft in politischen Beschlüssen. Die Termine bestehen häufig aus Gesprächen der Institutionen. Dann folgt ein öffentlicher Termin, zu dem alle Bürger eingeladen sind. Wir kommen vor allem, um Anregungen zu bekommen.

Und wie steht es mit Kritik?

Natürlich stehen wir auch für Kritik zur Verfügung. Ich wähle meine Termine nicht danach aus, wo ich am meisten Dankesworte bekomme. Kritik wollen wir genauso mitbekommen. Das gehört selbstverständlich dazu. Die Leute sollen uns sagen, wo der Schuh drückt und auch Wünsche formulieren. Man kann zwar nicht alles aufgreifen, aber Politik besser erklären.

Sie werben damit, Hamburg wieder „ordentlich zu regieren“, wie sieht das für Sie aus?

So, dass Politik und Verwaltung gut miteinander abgestimmt agieren. Dass die Dinge, die man sich vornimmt, funktionieren. Das politische Handeln sollte aus einem Guss sein – und wir mit den Bürgern in Kontakt.

Also ist die Regierung bisher nicht ordentlich?

Doch, das haben wir. Aber wir wollen gerade beim engen Dialog mit den Menschen nicht nachlassen. INTERVIEW: YS

Erster Sommertour-Infostand der SPD: 11.30 Uhr, Fuhlsbüttler Markt. Bis zum 10. August in allen 17 Wahlkreisen