„Wärme und Kultur“

Der Kebap e. V. bringt beides unter ein Dach

■ 37, ist Vorstandsmitglied des Vereins Kebap e. V. Er hat Betriebswirtschaftslehre studiert und ist Diplom-Kaufmann.

taz: Herr Beisheim, wie bringt man Energiegewinnung und Kultur zusammen?

Mirco Beisheim: Beides sind Grundbedürfnisse des Menschen. Ohne Wärme kann der Mensch nicht überleben und ohne Kultur verkümmert er.

Was haben Sie mit dem Hochbunker in der Schomburgstraße vor?

Kebap will den Hochbunker übernehmen und dort Räume für Kultur schaffen sowie ein Biomasseheizkraftwerk installieren. Die Mischung aus Kultur und Energie kommt sowohl den baulichen Gegebenheiten eines Bunkers als auch der Lage im Wohngebiet entgegen.Wie soll die Energie im Bunker konkret gewonnen werden?

Die ungenutzte Abwärme, die bei Kohleenergie entsteht, kann als Fernwärme weitergeleitet werden. Wir würden die Trassen des Kraftwerks auch nutzen. Durch die Verbrennung von Holzschnitzel wird Wasser erhitzt und die Wärme kann in Energie umgewandelt werden. Mögliche Nutznießer der erzeugten Wärme wären in der Nachbarschaft gelegene Kitas und die Kirchengemeinde Altona Ost. Warum gerade im Bunker Schomburgstraße?

Es gibt im Sanierungsgebiet Große Bergstraße, in dem der Bunker liegt, einen großen Mangel an Proberäumen für junge Bands. Der Verein würde dafür Räume zur Verfügung stellen, außerdem soll es noch weitere kulturelle Veranstaltungen wie Lesungen oder Konzerte geben.

Was kann man vom Sommerfest erwarten?

Es ist nicht nur dafür da, den Verein und unser Konzept für den Bunker vorzustellen. Wir wollen in Zusammenarbeit mit dem Parkcafé den Menschen und anderen Initiativen aus der Nachbarschaft die Möglichkeit geben, sich zu vernetzen.  INTERVIEW: SMY

Sommerfest mit Flohmarkt, Swing-Kurs und Livemusik: Sonntag, ab 11 Uhr, Walter-Möller-Park