„Alles abschließend geprüft“

Bezirksamt über Wohnanlage am Offakamp

■ 50, SPD-Mitglied, seit 2010 Bezirksamtsleiter in Eimsbüttel. Sevecke hat Jura sowie Sozial- und Wirtschaftsgeschichte studiert.

taz: Herr Sevecke, im Dezember wurde die ehemalige Mülldeponie am Offakamp als Standort für eine Flüchlingsunterkunft kritisiert, weil sich gesundheitsgefährdende Stoffe im Boden befinden sollen. Wurde geprüft, ob dort noch eine Gefahr für Menschen besteht?

Torsten Sevecke: Das kann doch wohl keine ernst gemeinte Frage sein! Was glauben Sie, was ich hier den ganzen Tag mache? Wir würden doch keine Baugenehmigung erteilen, wenn gesundheitsgefährdende Stoffe in der Nähe liegen. Im Rahmen der Baugenehmigung ist alles abschließend geprüft worden. Ab dem 1. März dürfte gebaut werden.

Wurden noch andere Standorte geprüft?

Es wurden mehrere Standorte in Eimsbüttel geprüft, die uns vorgeschlagen wurden.

Und der ehemalige Recyclinghof wurde als der beste Standort befunden?

Nicht als der beste, aber der Standort, den wir für vorzugswürdig halten. Die anderen sind entweder in privatem Besitz oder es müssten viele Gebäude abgerissen oder umgebaut werden, was deutlich mehr Zeit in Anspruch nehmen würde. Knapp drei Monate sind eine sportliche Zeit, um eine Baugenehmigung zu bekommen und jetzt steht uns dieser Standort sofort zur Verfügung.

Haben sich die Anwohner inzwischen mit dem Bau einverstanden erklärt?

Die Anwohner wurden angeschrieben und haben ihre Bedenken geäußert. Alle Einwände sind betrachtet worden und haben kein anderes Ergebnis als die Erteilung einer Baugenehmigung ergeben.

INTERVIEW: FRIEDERIKE FALKENBERG

Infoveranstaltung „Wohnunterkunft Offakamp“: 19.30 Uhr in der Aula des Corvey Gymnasiums, Corveystr. 6