Mehr Eisenbahnen in Tibet

Chinesisches Ministerium plant sechs neue Linien

BERLIN taz ■ Chinas Regierung plant sechs neue Bahnstrecken in und nach Tibet. Das kündigte am Montag in Peking Wang Yongping an, der Sprecher des Eisenbahnministeriums, wie die in Hongkong erscheinende englischsprache South China Morning Post berichtete. Geplant seien Verbindungen von der Hauptstadt Lhasa nach Tibets zweitgrößter Stadt Shigatse, von Lhasa in die Stadt Nyingchi, von Golmud nach Korla in Xinjiang (Qinghai) und von Golmud nach Chengdu in Sichuan sowie von Xining nach Zhangye in Gansu. 2006 war eine erste Bahnstrecke von Xining nach Lhasa eröffnet worden. Sie beförderte seitdem laut Wang 5,56 Millionen Passagiere und 4 Millionen Tonnen Güter. Neue Strecken dürften Tibets Besiedelung durch Han-Chinesen und damit die Marginalisierung der Tibeter beschleunigen. Diese hatten die Aufmerksamkeit der Olympischen Spiele genutzt, um gegen die Entwicklungen aufzubegehren. HAN