DINGE, DIE 9/11 BERÜHMT GEMACHT HAT (4)

■ Das Ding: die Piloten-Pistole.

■ Die Änderung: Im Juli 2002 verabschiedete das US-amerikanische Ministerium für Innere Sicherheit den sogenannten Arming Pilots against Terrorism Act, womit eine weitere sperrige Jobbezeichnung geboren war: die des Federal Flight Deck Officers (FFDO). FFDOs sind Piloten, die sich freiwillig Tests und einwöchigem Training unterziehen – und danach eine Handfeuerwaffe an Bord tragen dürfen.

■ Die Verbreitung: Laut der Gemeinschaft für Sicherheit der Linienpiloten in Amerika gilt folgende Rechnung: 90.000 Piloten gibt es insgesamt in den USA. Ungefähr 60.000 müssten bewaffnet werden, um 97 Prozent aller Flüge mit mindestens einem bewaffneten Piloten auszustatten. Bisher bewegt sich die Zahl der FFDOs noch in den Tausendern.

■ Das Ergebnis: Es melden sich kaum Freiwillige. Es heißt, die Tests vor der Aufnahme seien sehr umständlich und würden zu private Fragen stellen. Außerdem sollen die Piloten für ihren Mehraufwand nicht entschädigt werden.

■ Die Folgen: Im Januar dieses Jahres erlangte das Programm zusätzlich zweifelhaften Ruhm. Ein Pilot der Airline JetBlue hatte seine Tasche inklusive Waffe am New Yorker JFK-Flughafen aus den Augen gelassen. Diese wurde aus Versehen von einer Familienmutter mitgenommen.