WARUM IST DIE FRAUENQUOTE SO WICHTIG?

Sie ist ein Miststück. Aber wenn sich kaum einer ans Grundgesetz hält, muss sie eben einspringen: Deshalb sind Frauen und Männer aus Medienberufen für die 30 Prozent

Annette Bruhns, Vorsitzende von ProQuote Medien e. V., Redakteurin Spiegel „Ich engagiere mich für ProQuote, damit Journalismus in Deutschland endlich von den Besten gemacht wird.“

Sabine Karrte, stellv. Vorsitzende von ProQuote, Textchefin stern „Der Mensch liebt das Vertraute, deshalb fördern Männer Männer: dieselben Spielregeln, derselbe Kommunikationsstil, dieselben Witze. Wir brauchen die Quote – als Hilfe für die Chefs.“

Katrin Müller-Walde, stellv. Vorsitzende von ProQuote, ZDF „Macht verstehe ich als fruchtbare Kombination aus Gestaltungsraum und Verantwortung für andere. Im Vorstand von PQ möchte ich meine positive Führungserfahrung weitergeben.“

Judith Scholter, Schatzmeisterin von Pro Quote, freie Journalistin „Ich will, dass sich die Gerechtigkeit, die wir als Journalisten einfordern, bald auch in den Redaktionen wiederfindet.“

Helene Endres, Vorstand von ProQuote, Redakteurin manager magazin

„98 Prozent aller deutschen Tages- und Wochenzeitungen werden von Männern geleitet. Die öffentliche Meinung hat ein bisschen mehr Abwechslung verdient. Deshalb bin ich ProQuote.“

Dagmar Engel, Vorstand von ProQuote, Chefredakteurin Deutschen Welle „Klar, dass Frauen, die in den Medien Führungsfunktionen übernehmen wollen, für die Quote sind. Ganz klar, dass Frauen wie ich, die bereits auf der Führungsebene sind, ProQuote unterstützen. Und zwar offensiv und öffentlich.“

Kathrin Buchner, Vorstand von ProQuote, Teamchefin Online Bayerischer Rundfunk „Es wird Zeit, dass die öffentliche Meinung in Deutschland zur Hälfte aus dem Blickwinkel der Frauen reflektiert wird. Und das vor allem auch in den noch sehr jungen Online-Medien.“

Lisa Ortgies, Vorstand von ProQuote, TV-Moderatorin und Autorin „Ich bin im Vorstand von ProQuote, weil Leser und Zuschauer ein Recht auf Meinungsvielfalt haben.“

Dr. Sylvia Nagel, Vorstand von ProQuote, freie Regisseurin und Producerin „ProQuote ist wichtig und absolut notwendig, damit Frauen nicht mehr an der gläsernen Decke hängen bleiben, sondern in Führungspositionen kommen.“

Heike Kottmann, Neon „Männer fördern lieber Männer. Nur durch die Quote werden Frauen irgendwann zur Normalität, auch in den Chefredaktionen.“

Dagmar Reim, Intendantin RBB „Jungen Journalistinnen fehlen Vorbilder. Den Patriarchen in den Chefredaktionen fehlt die alltägliche Erfahrung mit weiblichen Führungskräften. Also müssen wir Tatsachen schaffen und Vorbild sein, statt Abbild der Realität.“

Iris Radisch, Die Zeit „Bisher sieht es in den deutschen Chefredaktionen und Ressortleiterrunden in noch immer so aus wie im jemenitischen Teehäusern.“

Gabi Bauer, ARD-Moderatorin „Männliche Monokulturen sind wirtschaftlich weniger erfolgreich als gemischte Führungsteams. Das ist inzwischen vielfach nachgewiesen.“

Ingrid Kolb, Autorin, ehemalige Leiterin Henri-Nannen-Schule „Seit 6.000 Jahren haben wir eine fast totale Männerquote. Wer jetzt noch glaubt, dass den Frauen gutes Zureden was bringt, hat kein historisches Bewusstsein.“

Dunya Hayali, ZDF-Morgenmagazin „Die Quote ist und bleibt ein Miststück, aber wenn sich kaum einer an Artikel 3 des Grundgesetzes hält, dann muss sie halt übergangsweise einspringen.“

Amelie Fried, Autorin „Ich war lange gegen die Quote. Qualifizierte Frauen würden sich auch so durchsetzen, dachte ich. Inzwischen weiß ich, dass es ohne Quote nicht geht“.

Katrin Elger, Leiterin Handelsblatt Digital „Seitdem ich berufstätig bin, habe ich 18 Chefs erlebt und nur eine Chefin. Deshalb bin ich für eine Quote.“

Tina Mendelsohn, Moderatorin 3sat/Kulturzeit „Die Frauenquote ist ein Muss, weil ein Kann nicht funktioniert. Die Frauenquote ist auch kein Übel, sondern Mittel zum Zweck. Frauen sollten Macht haben, selbstverständlich.“

Barbara Supp, stellv. Ressortleiterin Spiegel „Oh, eine Frau wird Aufsichtsratsvorsitzende, eine Frau wird Ministerpräsidentin. Ich wünsche mir, dass das endlich kein Thema mehr ist. Sondern: langweilig. Normal.“

Angela Neumann, Weser-Kurier „Frauen haben bewiesen, dass sie gute Redakteurinnen und Reporterinnen sein können. Warum sollten sie nicht auch gute Ressortleiterinnen und Chefredakteurinnen sein?“

Sabine Christiansen, Medienunternehmerin „Unsere Gesellschaft, auch die Medien, sollte Frauen und Männern die gleichen Verwirklichungs- und Teilhabechancen nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch einräumen.“

Annette Milz, Chefredakteurin Medienmagazin Ich bin für eine Quote, weil sie nach Jahren voller Sonntagsreden die männlichen Redaktionschefs in die Pflicht zum Handeln nimmt – aber auch die Frauen selbst: Ein Drücken vor einer Führungsverantwortung gilt nicht mehr.“

Sandra Maischberger, Moderatorin, Journalistin, Produzentin „Warum kommen nicht die fähigen Frauen im Team zum Zug, sondern immer der gleiche Typus männlicher Alles-Versprecher?“

Anja Reschke, Moderatorin NDR „Ich bin für die Frauenquote, weil man Männer eben manchmal zu ihrem Glück zwingen muss.“

Patricia Schlesinger, Leiterin Kultur und Dokumentation NDR „Für eine begrenzte Zeit halte ich eine Quote für erforderlich, wahrlich nicht als Ideallösung, sondern nur als vorläufiges Hilfsmittel.“

Inka Schneider, Moderatorin NDR „Υnd das ist erst der Anfang! Wir sind die Hälfte. Wir wollen die Hälfte!“

Esther Kogelboom, Tagesspiegel „Ich glaube, ein Mann will von einer Frau das Gleiche wie eine Frau von einem Mann: Respekt.“ (Clint Eastwood)

Anita Blasberg, Die Zeit „Weil wir lange genug geredet haben.“

Helen Bömelburg, stern „Am meisten werden wir die Quote feiern, wenn wir sie nicht mehr brauchen.“

Holger Stark, Ressortleiter Spiegel „Die Energiekonzerne hatten ihre Chance, freiwillig auf Atomkraft zu verzichten, die Verlage hatten ihre Chance, mehr Frauen zu fördern. Manchmal braucht es eben mehr als nur eine freundliche Bitte, um gesellschaftliche Verhältnisse zu verändern.“

Cordt Schnibben, Ressortleiter Spiegel „Wie sagte mein Führungsoffizier auf der Journalistenschule immer so schön: Qualität kommt von Quote.“

Norbert Thomma, Tagesspiegel „Vorbild CSU: Die kann 40 Prozent!“

Wolfgang Michal, Autor „Ich bin für die Quote, damit die Männer mehr Zeit zum Nachdenken haben.“

Peter Praschl, Autor „Männer brauchen eine Frauenquote dringender als Frauen. Sonst lernen sie es ja doch nicht.“

Oliver Steinbach, stellv. Chefredakteur Eltern „Ich unterstütze ProQuote, weil ich mit den weiblichen 50 Prozent in meiner Chefredaktion bestens fahre.“

Michael Jürgs, Autor „Bekanntlich haben kluge Frauen Millionen natürlicher Feinde – alle dummen Männer. Deshalb 50 Prozent für Frauen und 50 Prozent für Männer.“

Janko Tietz, Spiegel „Automatisch? Freiwillig? Selbstverpflichtend? Das Politbüro musste auch gezwungen werden, die Mauer zu öffnen. Ja zum Zwang. In diesem Fall.“

Uli Tückmantel, Ressortleiter Rheinische Post „Ich will nicht, dass meine achtjährige Tochter ohne Quote in 20 Jahren vor die gleiche gläserne Decke der stillschweigenden Diskriminierung stoßen wird wie die Kolleginnen heute.“

Heiner Müller, Chefreporter Bayerischer Rundfunk Die Quote, logisch! Obwohl, schad wär’s schon. Wenn ich so an die alten Bilder denke vom ZK des Obersten Sowjets oder den Vatikan anschaue.“

Jörg Schönenborn, Chefredakteur WDR Fernsehen „Es gibt so viele kluge und profilierte Redakteurinnen – nur leider noch nicht auf der Führungsebene. Das muss und kann sich ändern – von selbst allerdings passiert das nicht.“

Andreas Wolfers, Leiter Henri-Nannen-Schule „Die Frauenquote ist der beste Weg, eine Frauenquote rasch überflüssig zu machen.“

Thomas Kerstan, Ressortleiter Die Zeit„Frauen schreiben nicht besser, und Frauen führen nicht besser. Aber: Gleiches Recht für alle! Um das durchzusetzen, ist die Quote ein simples und wirksames Mittel.“

Dr. Vasco Boenisch, WDR Fernsehen und freier Autor „ProQuote – damit mehr Frauen nach oben kommen (und da bleiben), die nicht eh schon wie Männer sind.“

Jens Lubbadeh, Redakteur Technology Review „Frauen bekommen Kinder. Dadurch haben sie Nachteile im Beruf. Das ist nicht fair. Deshalb die Quote.“

Thomas Hallet, Abteilungsleiter WDR „Es gibt zu wenige Frauen, die Vorbild sind.“

Arno Luik, Autor beim stern „Frauen sind nicht die besseren Menschen. Sie können genauso eitel und ehrgeizig sein wie Männer. Und das sollen sie jetzt mal beweisen.“

Dietmar Pieper, Ressortleiter Spiegel Wissen/Geschichte „Eigentlich sollte es anders gehen. Aber es geht nicht anders.“

Manfred Ertel, Spiegel „Führungsgruppen rekrutieren sich nach dem Prinzip der Gleichartigkeit. Das Ergebnis sehen wir: Männer rekrutieren Männer. Warum eigentlich nicht 50 Prozent?“

Amrai Coen, Die Zeit „Warum eigentlich nicht 50 Prozent?“