Göttinger Student Hisbollah-Spion?

TEL AVIV/GÖTTINGEN dpa ■ Ein Göttinger Medizinstudent ist in Israel wegen des Verdachts der Spionage für die libanesische Hisbollah-Miliz angeklagt worden. Der niedersächsische Verfassungsschutz bestätigte am Donnerstag die Festnahme des 29-jährigen israelischen Arabers. Zu den Hintergründen der Ermittlungen konnte die Behörde keine Angaben machen. Der Student war nach Medienberichten bereits am 16. Juli am Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv vom Geheimdienst verhaftet worden. Der Student wird demnach verdächtigt, sich in Deutschland mit Kontaktmännern der libanesischen Terrororganisation getroffen zu haben. Zudem soll er 13.000 Euro zur Rekrutierung weiterer arabischstämmiger Israelis in Deutschland erhalten haben. Die israelischen Medien hatten berichtet, dass sich der Student laut Anklage in dem israelischen Rambam-Krankenhaus in Haifa einen Job suchen sollte, in dem verwundete israelische Soldaten des Libanonkrieges vor zwei Jahren behandelt werden. So sollte er an vertrauliche Daten kommen.