UNTERM STRICH

Marco Müller, der ehemalige Direktor der Filmfestspiele in Venedig, wird neuer künstlerischer Leiter des Filmfestivals von Rom. Acht Jahre lang hatte er die renommierte Filmbiennale in Venedig geleitet, bis Ende 2011 sein Vertrag auslief. Obwohl der gebürtige Schweizer Gerüchte dieser Art lange abstritt, tritt er nun die Nachfolge von Gian Luigi Rondi an. Müller, der sich als Filmkritiker und -historiker einen Namen machte, wird das Filmfestival Rom wohl neu positionieren. Es ist bereits eine Verschiebung von Oktober auf Ende November geplant. Damit läge das Festival genau zwischen dem Filmfestival von Venedig und der Berlinale, was die Konkurrenzsituation verschärfen würde.

„Digitales Paradies – Jeder Mensch ein Künstler?, fragt das Musikforum in seiner aktuellen Ausgabe. Darin sprechen die Vertreter aller Bundestagsparteien in der Untersuchungskommission „Internet und digitale Gesellschaft“ über geistiges Eigentum im digitalen Zeitalter. Die Politiker sind sich einig: Kreatives Schaffen muss geschützt werden. Wie dies konkret im Internet geschehen soll, ist umstritten. Während die FDP sich „unmissverständlich zum Konzept des geistigen Eigentums und zum kreativen Schaffen Einzelner“ bekennt, sind Vertreter von SPD, der Linken und den Grünen dafür, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Dazu sei jedoch eine differenzierte Überprüfung notwendig. Besonders bei der Frage nach der Bezahlung geistiger Güter gehen die Meinungen weit auseinander. CDU und FDP lehnen beispielsweise die Kulturflatrate, eine gesetzlich geregelte Pauschalabgabe, klar ab, die Grünen hingegen sprechen sich für eine solche aus. Weitere Informationen unter www.musik-forum-online.de.