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Barbara Deutschland 2011, R: Christian Petzold, D: Nina Hoss, Ronald Zehrfeld

„‚Barbara‘ spielt Anfang der achtziger Jahre in der DDR und erzählt von einer Ärztin, die ihre Flucht in den Westen plant. Innerlich hat sie das Land schon verlassen. Hoss und ihr Regisseur Christian Petzold, der für diesen Film auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde, porträtieren eine Frau, die ihre Privatsphäre 24 Stunden am Tag verteidigt – jeden Blick, jede Frage empfindet sie als Angriff. Mit großer Behutsamkeit zeigt der Film, wie sich Barbara wieder hinauswagt in das Feindesland, das auch ihre Heimat ist, wie sie neu entdeckt, was sie für immer verloren zu haben schien: Vertrauen.“ – So das Fazit im Spiegel.

John Carter – Zwischen zwei Welten USA 2012, R: Andrew Stanton, D: Mark Strong, Willem Dafoe

Der Kritiker von Outnow aus der Schweiz ist enttäuscht: „Wir kennen Edgar Rice Burroughs als Erfinder von Tarzan, doch in den USA war ein anderer Abenteurer aus seiner Feder mal fast ebenso beliebt: 1912 erschienen die ersten Geschichten um den Bürgerkriegsveteranen John Carter, den es auf den Mars verschlägt. Natürlich können die Macher nichts dafür, dass sich Science-Fiction-Autoren und Regisseure gerne und häufig bei Rice Burroughs bedienen. Immer wieder fühlt man sich unwillkürlich an ‚Avatar‘ oder ‚Star Wars‘ erinnert. John Carter bietet viel fürs Auge, aber nur wenig fürs Herz. Schöne Landschaftsaufnahmen, tolle Effekte und die aufwändige Ausstattung können nicht über die schlecht erzählte Story und wenig ausgearbeiteten Figuren hinwegtäuschen. Trotz des exorbitanten Budgets hat es nur zu einem durchschnittlichen Film gereicht.“

Schilf – Alles, was denkbar ist, existiert Deutschland 2011, R: Claudia Lehmann, D: Mark Waschke, Stipe Erceg

„Der Physikprofessor Sebastian sieht sich einer unvorstellbaren Entscheidung gegenüber, als sein Sohn aus dem Ferienlager entführt wird. Sein alter Studienfreund Oskar spielt bei dem Vorfall eine undurchschaubare Rolle. Für sein wild spekulatives Thema ist der Film argumentativ zu vorsichtig, so dass, was als quantenphysikalisches Gedankenexperiment konzipiert ist, über weite Strecken eher wie ein Buddy-Movie im Wissenschaftsmilieu wirkt.“ So der tip über die Adaption eines Romans von Julie Zeh.

Die Vierte Macht Deutschland 2011, R: Dennis Gansel, D: Moritz Bleibtreu, Kasia Smutniak

„Der deutsche Journalist Paul Jensen folgt zunächst unwillig dem Ruf einer Moskauer Society-Zeitschrift, die ihn als Berater anheuert. Nach und nach taucht er ein in die Glamourszene Moskaus und verliebt sich sogar. Doch eines Tages wird Paul Zeuge eines Gewaltverbrechens und er kann vor der Realität des politischen Russlands die Augen nicht mehr verschließen. Der neue Film von Dennis Gansel ist ein spannender Action- und Verschwörungsthriller, der eine fiktive Situation auf der Basis wahrer Ereignisse durchspielt. Moritz Bleibtreu überzeugt in der Rolle des zunächst noch naiven Paul, der hinein gerät in einen undurchdringlichen Sumpf von Macht, Geld und Korruption. Ein mutiger Film gegen die Ausnutzung staatlicher Macht.“ So begründet die fbw ihr Prädikat „besonders wertvoll“.