NACH DEM WEISSEN ALBUM
: Happy Birthday, Klaus

Schon wieder ein Jahr vergangen. War’s gut, war’s schlecht?

Erstaunlich, wie die Zeit vergeht. Grad hatte Klaus Beyer noch das letzte, „Weiße Album“ der bekannten Liverpooler Band „The Beatles“ übersetzt und eingespielt, grad hatte man mit dem „fünften Beatle“ und seinem Manager Frank Behnke noch in der Oranienstraße gesessen und geplaudert, schon wieder ist ein Jahr vergangen. War’s gut, war’s schlecht? Sowohl als auch. Jeden Tag wird es besser. Am Sonntag wird Klaus Beyer 60.

Pünktlich zu seinem Ehrentag hat der sympathische Sänger, Künstler und Beatles-Eindeutscher weitere Beatles-Lieder eingespielt, die nie auf einer Langspielplatte erschienen sind. Zum Beispiel „Hey Jude“, „Lady Madonna“ und ähnliche Hits, die der Beatle vom Kottbusser Tor allerdings auch schon öfter live gesungen hat. Außerdem hat er das Lied „Shaolin Affen“ der New Yorker Punkband Osaka Popstar eingedeutscht und gesungen. Dazu gibt es auch ein von dem Trash-Filmregisseur Jörg Buttgereit gefilmtes Video, das in Ihrem Land jedoch leider nicht verfügbar ist. Verfügbar ist nur das Video, in dem Frank Behnke filmt, wie Jörg Buttgereit Klaus Beyer filmt, der „Shaolin Affen“ singt.

Im Video ist Beyer als Punker verkleidet. Er trägt eine schwarze Lederjacke mit vielen Ansteckern und benutzt eine Banane als Mikrofon. Manchmal trägt er auch eine Affen-Maske, die an das schöne Lied „Like a Monkey in the Zoo“ des geistesverwandten Daniel Johnston erinnert. Ganz kurz sieht Beyer mit Brille auch so aus wie sein verstorbener Freund Christoph Schlingensief. Anlässlich seines Ehrentages wird Klaus Beyer jedenfalls am Sonntag ab acht im Kreuzberger „Monarch“ auftreten und viele selbst übersetzte Beatles-Lieder singen. John Cafiero von der New Yorker Punkband Osaka Popstar wird extra nach Berlin fliegen, um Beyer zu gratulieren. Sein Manager und Freund Frank Behnke sagt, dass es wohl der letzte große Auftritt von Klaus Beyer sein wird. DETLEF KUHLBRODT