UNTERM STRICH

Der Umsatz mit elektronischen Büchern wächst auch in Deutschland dreistellig. Insgesamt bleiben die Erlöse auf dem Buchmarkt im Vergleich zum Vorjahr stabil, wie eine am Dienstag veröffentlichte Studie der Beratungsgesellschaft PwC ergab. Trotz rückläufiger Geschäfte im ersten Halbjahr erreiche der deutsche Buchmarkt im laufenden Jahr einen Umsatz von 9,6 Milliarden Euro, heißt es. Der Absatz von E-Books steigt der Studie zufolge 2012 um mehr als 260 Prozent auf 175 Millionen Euro. „Die Verlagerung von Inhalten und Vertrieb ins Internet verändert den Buchmarkt rasant“, sagte Werner Ballhaus, Bereichsleiter bei PwC. „Die Digitalisierung bleibt der wichtigste Wachstumstreiber für die kommenden Jahre.“ Der Umsatzanteil elektronischer Bücher am Belletristikmarkt werde 2016 bereits bei 13 Prozent liegen. Dagegen rechnet PwC bei Schul- und Lehrbüchern mit einem Rückgang von 3,5 Prozent auf 1,89 Milliarden Euro und bei Sach- und Fachbüchern um 4,3 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro.

Schriftsteller Martin Walser sucht immer noch vergeblich sein Tagebuch. Der 85-Jährige hatte seine privaten Aufzeichnungen bei einer Zugfahrt von Innsbruck nach Friedrichshafen am 17. September auf dem Sitz liegen lassen. Der Deutschen Bahn hat er den Verlust schon gemeldet und dazu einen Finderlohn von 3.000 Euro ausgelobt. Hinweise gab es bislang trotzdem nicht. Vielleicht, weil das in rote Leinen gebundene Stück weder Name noch Adresse verrät.