deutsche, österreicher und polen über die neuen schengen-grenzen
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Die konservative Wiener Presse schreibt: Die Öffnung der Grenzen birgt ein Risiko. Aber dieses wurde von Boulevard-Medien und Politik in die Höhe getrieben. Bis nun alle Angst haben.

Die Leipziger Volkszeitung meint: Der erweiterte Schengen-Raum ist nicht der Wilde Westen. Und die Vorteile lassen sich nicht ignorieren. Noch-Exportweltmeister Deutschland profitiert vom schnellen Grenzverkehr, denn Zeit ist Geld. Auch im Urlaub lassen sich Nerven sparen.

Die Märkische Allgemeine aus Potsdam meint: Was die Sicherheitsbedenken der Gewerkschaft der Polizei angeht, dass die Kriminalität nach der Grenzöffnung zunehmen werde, kann es sich ähnlich verhalten wie bei den früheren Befürchtungen, polnische Billigarbeiter würden den deutschen Arbeitsmarkt überschwemmen. Heute redet kein Mensch mehr davon.

In Heidelberg meint die Rhein-Neckar-Zeitung: Nicht zuletzt mag ein verstärkter Austausch über die Grenzen hinweg auch dazu beitragen, manches Vorurteil zu revidieren.

In Warschau meint die konservative Rzeczpospolita: Es ist ein epochales Ereignis (…). Wird die Abschaffung der Grenzen bewirken, dass wir weniger Polen und mehr Europäer werden? Keine Angst – unser Polentum wird sich wegen Beseitigung einiger Schilder nicht in Luft auflösen.