Transrapid wieder im Test

Fast zwei Jahre nach dem Transrapidunglück im Emsland steht die Wiederaufnahme des Testbetriebs auf der Versuchsstrecke kurz bevor. Der neue Transrapid vom Typ TR 09 habe am Dienstag zum ersten Mal die Halle in Lathen verlassen, teilte eine Sprecherin der Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft (IABG) am Donnerstag in Ottobrunn bei München mit. In Kürze wird mit einem Start des Testprogramms gerechnet.

Die Versuchsstrecke ruhte, nachdem im September 2006 ein Transrapid verunglückte und 23 Menschen in den Tod riss. Die niedersächsische Landesregierung hatte Anfang Juli eine neue Betriebsvorschrift genehmigt und damit den Testbetrieb wieder ermöglicht.

Die neuen Vorschriften sollen ein Unglück wie das aus dem September 2006 verlässlich ausschließen. Damals war ein Transrapid ungebremst auf ein auf der Strecke vergessenes Wartungsfahrzeug geprallt. Allem Anschein nach hatte es das Leitstandpersonal versäumt, den Servicewagen vor der Startfreigaben von der Strecke zu nehmen. Zwei frühere Betriebsleiter wurden im Mai vom Osnabrücker Landgericht zu Geldstrafen verurteilt. Das Gericht hatte die Männer der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung schuldig gesprochen. Sie hätten versäumt, Sicherheitsvorschriften in die internen Regeln einzuarbeiten. Beide haben dagegen Revision eingelegt, deshalb ist das Urteil nicht rechtskräftig. DPA / TAZ