KOMMENTAR: SVEN-MICHAEL VEIT ÜBER KOHLEKRAFTWERKE
: Technologie und Ideologie von gestern

Investitionen in Kohlemeiler verhindern den raschen Ausbau erneuerbarer Energien

Kohle ist ein Stoff aus der Vergangenheit, und dort sollte er bleiben. Ebenso wie Erdöl hat er keine Zukunft, weder im Golf von Mexiko noch in Brunsbüttel. So lange aber fossile Energien weiterhin verfeuert werden, als gebe es ohnehin kein Morgen mehr, so lange steht es finster um das Heute und mehr noch um das Morgen.

Kohlekraftwerke – wie die in Brunsbüttel geplanten oder auch das in Hamburg-Moorburg bereits im Bau befindliche – sind zugleich Technologie und Ideologie von gestern. Weil sie aber inzwischen mit einer Reihe von heutigen Umweltselbstverständlichkeiten nicht mehr vereinbar sind, sind sie ökologisch unverantwortbar und ökonomisch widersinnig.

Dazu zählt der Ausstoß des Klimakillers CO2 genauso wie der von Quecksilber und anderen Giften. Dazu zählt die Aufheizung des aus den Flüssen entnommenen Kühlwassers ebenso wie die dafür erforderlichen Turbinen, die in großem Maßstab Fische schreddern.

Und dazu zählt auch der absurd geringe Wirkungsgrad von zumeist unter 50 Prozent. Mehr als die Hälfte der eingesetzten Energie bleibt ohnehin ungenutzt – offensichtlicher kann eine Fehlkonstruktion kaum sein.

Zudem verhindern Investitionen in Kohlemeiler den raschen Ausbau der erneuerbaren Energien. Deshalb weg mit den rußigen Monstern, her mit der sauberen Energie der Zukunft.