Kieler Innenminister stützt die Marine

BUNDESWEHRREFORM Schleswig-Holsteinische Landesregierung verbreitet Optimismus

„Wir kämpfen um jeden Standort“

INNENMINISTER KLAUS SCHLIE (CDU)

Angesichts der bevorstehenden Bundeswehrreform macht sich Schleswig-Holsteins Innenminister Klaus Schlie (CDU) für den Marinestützpunkt Kiel stark. „Dieser Standort der Marine muss erhalten bleiben“, sagte Schlie am Freitag. Das sei auch für das Land notwendig. Etwa bei größeren Schiffshavarien gebe es sonst nicht die erforderlichen menschlichen und technischen Ressourcen. Beim Brand auf der Ostseefähre „Lisco Gloria“ im Oktober etwa hätten Marineflieger aus Kiel einen Jungen aus dem Schiff gerettet, sagte Schlie. Er zeigte sich optimistisch, dass auch Glücksburg für die Marine weiter eine zentrale Rolle spielen werde.

Dort sitzt das Flottenkommando, das angeblich nach Rostock umziehen soll. Entsprechende Medienberichte bezeichnete Marineinspekteur Axel Schimpf als spekulativ: Zwar werde das Flottenkommando in der bisherigen Form nicht weiterbestehen können, aber es gäbe noch nichts Konkretes zu berichten, sagte Schimpf am Donnerstag in Glücksburg.

Schlie erklärte, Schleswig-Holstein als starker Bundeswehrstandort habe schon bei den letzten Reformen bluten müssen. „Deshalb kämpfen wir für jeden Standort.“ Die Strukturreform werde allerdings nicht spurlos am Norden vorbeigehen.  (dpa)