… übernachten einige von uns am Schacht

Wer an der Asse wohnt, muss Nerven haben. Muss entweder wegziehen oder Widerstand leisten gegen die Lagerung des dortigen Atommülls, von dem keiner weiß, wo er endgültig landen soll. Ein Teil der Anwohner hat dieses Durchhaltevermögen, und so lädt der Verein „aufpASSEn“ am Samstag zur 6. „Nacht am Schacht“.

Um 15 Uhr kommt, wer mag, am Schwimmbad in Remlingen zusammen, und zieht dann in einer Mini-Demo zum Schacht. Dort gibt es ab 16.30 Uhr Kaffee, Kuchen, Kinderspiele – sowie Bands und Diskussionen. Deren wichtigstes Thema: die Rückholung jener 126.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktivem Atommüll, die seit 1978 dort lagern.

Weil das Bergwerk einzustürzen und voll Wasser zu laufen droht, fordern Anwohner und Politiker, dass der Abfall bald geborgen wird. Täglich fließen nämlich rund 12.000 Liter Lauge in die Asse, von denen ein kleiner Teil radioaktiv kontaminiert ist.