Alle gegen Pyrotechnik

BÖLLER Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU), Fußballverbände und -vereine wollen Gewalt in Stadien verhindern

Der Niedersächsische Fußballverband, die vier Spitzenvereine und das Innenministerium haben sich auf einen klaren Kurs gegen Gewalt und Pyrotechnik in Stadien verständigt.

„Schon in der nächsten Bundesligasaison werden Polizei und Fußballvereine mit einem abgestimmten Maßnahmenpaket deutlich konsequenter gegen die Täter vorgehen“, sagte Innenminister Uwe Schünemann (CDU) nach einem Treffen mit Verantwortlichen von Hannover 96, VfL Wolfsburg, Eintracht Braunschweig und VfL Osnabrück. Neben einer besseren Videoüberwachung und Einlasskontrolle unter Einsatz der frisch ausgebildeten Pyrotechnik-Spürhunde solle geprüft werden, wie Täter nicht nur strafrechtlich verfolgt, sondern auch finanziell stärker in die Pflicht genommen werden können.

Dazu wäre beispielsweise in den Stadienordnungen die Androhung von Vertragsstrafen in fünfstelliger Höhe eine mögliche Variante. „Fußball soll doch ein Familienevent bleiben. Deshalb lassen wir es nicht zu, dass Gewalttäter und zündelnde Fußballfans die Gesundheit anderer gefährden“, sagte der Minister.

Geplant ist, die Öffentlichkeit unter anderem mit drastischen Bildern über Gefahren und Verletzungen aufzuklären, die durch Raketen, Böller und Feuerwerk entstehen können. Auch sollen Projekte zur Gewaltprävention gefördert werden. Wenn dadurch irgendwann weniger Polizei und Ordner benötigt werden, zahle sich dies aus, hieß es auf dem Treffen.  (dpa)