Viele Ferkel getötet

SCHWEINEZUCHT Nach heimlichen Aufnahmen von Tierschützern prüft die Staatsanwaltschaft, ob gegen den Tierschutz verstoßen wurde

Die Staatsanwaltschaft Oldenburg prüft, ob die massenhafte Tötung von Ferkeln in einem Schweinezuchtbetrieb in Goldenstedt im Kreis Vechta gegen das Tierschutzgesetz verstößt. Dazu sollen Filmaufnahmen der Organisation Animal Rights Watch ausgewertet werden, die am Montag bei der Behörde eingegangen seien, sagte eine Sprecherin.

Der Kreis Vechta geht davon aus, dass die Ferkel nicht tierschutzgerecht getötet wurden. In den Filmaufzeichnungen ist zu sehen, wie die Ferkel auf den Boden geschleudert werden. Ein entsprechender Vorbericht sei an die Polizei weitergeleitet worden, sagte Landkreissprecher Stefan Weidelich. Der Landkreis stützt sich dabei auf ein Gutachten des Landesamtes für Verbraucherschutz (Laves), aus dem hervorgeht, dass die Ferkel „nicht tierschutzgerecht getötet“ wurden.

Laut NDR ist auch der Landvolk-Vorsitzende im Landkreis Vechta in den Fall verwickelt – er ist gemeinsam mit vier anderen Landwirten Besitzer des Stalls. Er verteidigte es in einem Pressebericht als „tierschutzgerecht“, wenn nicht lebensfähige Ferkel durch Genickbruch getötet würden. Dem widersprach laut NDR am Montag der Kreissprecher in Vechta klar: Die Untersuchung gehe von „mehreren Schlägen“ gegen die Ferkel aus.

Die Organisation Animal Rights Watch wirft auch weiteren Schweinezüchtern in Sachsen-Anhalt und Sachsen vor, schwache und wenig Ertrag versprechende Ferkel entgegen den Regeln zu töten. Die Tierschützer hatten auch davon Filmaufnahmen gemacht.  (dpa/taz)