PREMIERE
: Herrenverkehr

Die 20er Jahre mögen golden gewesen sein. Aber nicht unbedingt für junge Frauen, die unstatthaften Herrenverkehr hatten. 1924 starb in Bremen Elisabeth Kolomak, die Tochter einer Schustersfrau. Im Juni 1927 wurde gegen die Mutter ein Verfahren eröffnet. Die Anklage lautete auf Kuppelei: Frau Kolomak habe der minderjährigen Tochter Gelegenheit zu außerehelichem Geschlechtsverkehr gegeben. Der Fall machte Furore. Das Projekt „Aus den Akten auf die Bühne“, Teil des Bremer Masterstudiengangs Geschichtswissenschaft, nahm sich den Fall Kolomak vor und inszeniert mit Schauspielern der Shakespeare Company die Verhandlung im Bremer Landgericht.

■ Dienstag, 19.30 Uhr, Landgericht