Brainstorm

Chris Capps-Schubert ist einer von denen, die dabei waren – als US-Soldat, im Krieg gegen den Irak. Jenem in Afghanistan verweigert er sich, 2007 desertierte er nach nur drei Jahren als GI. Heute berät er ausstiegswillige US-SoldatInnen in Deutschland, am Donnerstag kommt er um 19 Uhr in die Villa Ichon am Goetheplatz. Zusammen mit einem Rechtsberater für US-Soldaten berichtet er über seine Arbeit, den Widerstand in der US-Armee und die so genannten GI-Cafés, die ihn nahe der Militärstützpunkte organisieren sollen. Veranstalter des Vortrages sind die Deutsche Friedensgesellschaft, das Bremer Friedensforum sowie Die Linke.

Um andere Formen der Erwerbsarbeit, vor allem aber: um echte Alternativen dazu geht es derweil am gleichen Abend ab 19.30 Uhr im St. Stephani Gemeindehaus (Faulenstr. 108, Eingang über Stephanikirchhof). „Mit dem emanzipatorischen Grundeinkommen zu einer Gesellschaft für alle“ ist das Thema des Vortrages, der im Rahmen der Bremer Woche des Grundeinkommens stattfindet. Sprechen wird Werner Rätz aus Bonn, einer der Initiatoren des Netzwerkes Attac in Deutschland. Ebenfalls in diese Reihe gehört ein Vortrag, der am Freitag um 19 Uhr im St. Michaelis Gemeindehaus (Doventorsteinweg 51) zu hören ist: „Lebensmitteltafeln als Reparaturbetrieb der Gesellschaft?“ ist die Frage, Stefan Selke, Professor für Soziologie an Hochschule Furtwangen versucht, sie zu beantworten. Sein Untertitel: „Existenzunterstützende Freiwilligenangebote als Sackgasse der sozialen Frage“ macht klar, welche.

Um Probleme am anderen Ende der Welt geht es dagegen am 22. September ab 19 Uhr im Gewerkschaftshaus. Unter dem Titel „Gewaltfrei in Belarus“ spricht Björn Kunter, Geschäftsführer des Bund für Soziale Verteidigung über „erkämpfte Freiräume in der Diktatur“. Am Beispiel von Belarus beleuchtet er, wie sich AktivistInnen in Unrechtsregimen vor Verfolgung schützen können. Und welche Rolle das Internet da spielt. mnz