IN ALLER KÜRZE

Bremen zahlt Stadtticket

Um Inhaftierungen wegen Schwarzfahrens zu vermeiden, zahlt das Justizressort in Einzelfällen das Stadtticket der BSAG. Dies berichtete gestern der Justizstaatsrat Matthias Stauch in der Stadtbürgerschaft auf Nachfrage der CDU. Die aufgrund ihrer schwerwiegenden Belastungen ausgewählten Teilnehmer müssen selbst fünf Euro zahlen, die restlichen 20 Euro übernimmt das Land Bremen. Damit würden zum einen Haftkosten eingespart, so Stauch. Zum anderen würden Ersatzfreiheitsstrafen die Probleme der Betroffenen nur verstärken. In Bremen müssen doppelt so viele Menschen wie im Bundesdurchschnitt ins Gefängnis, weil sie eine Geldstrafe nicht zahlen.

Neuer Plan für A 281

Um die Finanzierung der A 281 an der Neuenlanderstraße geht es heute in einer aktuellen Stunde des Landtags. Die CDU hat diese beantragt, nachdem sie vom Bundesverkehrsministerium erfahren hatte, dass der Bund bereit ist, sich an den Mehrkosten für den Bau zu beteiligen. Diese entstehen, weil sich Bremer BürgerInnen für besseren Lärmschutz eingesetzt hatten. Gestern bestätigte Bürgermeister Jens Böhrnsen die CDU-Angaben. Das Verkehrsministerium habe zugesagt, 6,4 von den benötigten 14,4 Millionen Euro zu zahlen. Dafür könne zwar nicht das gebaut werden, was die BürgerInnen mit dem Bremer Senat ausgehandelt hatten, aber diese Variante würde auch 25 Millionen Euro mehr kosten, wovon der Bund nur eine halbe Million übernehmen würde.

Geld für Bildung

Einen Nachtragshaushalt für den Bildungsbereich fordert die Fraktion der Linken. Nur mit mehr Geld könne sowohl die Unterrichtsversorgung an Schulen sichergestellt werden als auch die pädagogischen Ziele wie Oberschulreform, Inklusion und Ganztagsschule in guter Qualität umgesetzt werden, so die Fraktionsvorsitzende Kristina Vogt. Wie am Montag berichtet, sollen LehrerInnen versetzt werden, um fehlende Stunden auszugleichen. Außerdem wird der Ausbau der Ganztagsschulen verschoben und es werden weniger ReferendarInnen eingestellt. Gestern demonstrierten mehrere hundert SchülerInnen in der Innenstadt für eine bessere Ausstattung der Schulen.

Frau vergewaltigt

Eine 20-Jährige wurde am frühen Samstagmorgen im Fedelhören von einem unbekannten Mann vergewaltigt. Nach Angaben der Polizei war die Frau gegen 4.15 Uhr auf dem Heimweg von der Discomeile, als der Täter sie in der Adlerstraße angriff. Er soll einen dunklen Kinderwagen mit sich geführt haben, in dem ein Säugling schlief. (taz)