Schnell ins Konzert!

Wie man ins Sommerloch hineinruft, so schallt es leider nicht heraus. Wir haben es mit sanftem Betteln versucht und mit verzweifeltem Schreien. Aber da ist nichts. Fast nichts.

Und bei genauem Hinsehen gibt es auch Schreie, die zwar kein Echo auf den Ruf ins Sommerloch sind, aber es gibt ja auch andere Dinge, über die man sich aufregen kann – zum Beispiel in Form eines Punk-Rock-Songs. Das haben die Adolescents schon oft getan, und die Ergebnisse sind Klassiker. Vor allem die Songs des schlicht „Adolescents“ betitelten Debüts aus dem Jahre 1981. Das langte dann auch offenbar für knapp fünf Jahre, 1985 löste sich die Band auf, 1986 taten sie sich wieder zusammen, um ein Jahr später einen weiteres Album aufzunehmen: „Brats In Bataillons“ war nicht gar so ein Klassiker, weshalb man vielleicht nur ein weiteres Jahr später den dritten Streich folgen ließ, der allerdings schon von ernsten Auflösungserscheinungen kündete. Mehrere Auflösungen und weitere Alben später dürfen die Adolescents als in Ehren gealterte Band gelten, die man sich schon noch mal anschauen kann, zum Beispiel am heutigen Samstag ab 20 Uhr im JuZ Verden, wo vorher noch vier weitere Bands auftreten – zum sensationellen Preis von 6 Euro!

Für zwei Euro mehr gibt es ebenfalls am heutigen Samstag in einer ähnlichen Entfernung, nur in einer anderen Richtung, ein paar Bands mehr: „Rock den Lukas“ beginnt um 14.30 Uhr auf dem Messegelände in Tarmstedt mit einem „Human Kicker Turnier“, ab 16 Uhr geht es mit dem Musikprogramm los, dessen Höhepunkt der Auftritt des Bremer Soul-Sängers Flo Mega mit seiner Band The Ruffcats sein dürfte. Außerdem dabei: The Dashwoods, The Working Class Bastards, The Fog Joggers und mehr.

Danach wird es dann wieder ruhiger, nur der Bluesclub Meisenfrei bietet ab Mittwoch wieder solide Kost, hinzuweisen wäre vielleicht noch auf ein Konzert mit Annalena Bludau am Donnerstag ab 20 Uhr im Kulturbunker in der Berliner Straße 22c.

Nutzen Sie diese stillen Wochen, um mal ein gutes Buch zu lesen oder/und eine Schallplatte zu hören, schon bald wird es hier nämlich wieder unangenehm voll … ANDREAS SCHNELL