Schule frei für Tiere

BILDUNG Ob eine Schule Kaninchen oder Hühner hält, ist ihre Angelegenheit, sagt der Senat

Grundsätzlich befürwortet die Bildungssenatorin Tierhaltung in Schulen

Keine behördlichen Vorgaben gibt es zur Tierhaltung an Schulen im Land Bremen. Dies geht aus einer Antwort des Senats auf Anfrage der Grünen hervor. Darin hatten diese wissen wollen, wie die artgerechte Haltung an Schulen sicher gestellt wird.

Gar nicht, heißt es in der Senatsantwort. 1995 sei die Haltung von Tieren in die Verantwortung der Schulleitung übergeben worden. „Die Haltung von Tieren an Schulen ist tierschutzrechtlich wie in der privaten Tierhaltung zu betrachten.“ Schulen stimmten sich aber vor der Anschaffung von Tieren „mit den Eltern ab, um sicherzustellen, dass bei den Kindern keine Allergien vorliegen oder Bedenken in der Elternschaft bestehen“.

Obwohl die Tierhaltung den Schulen überlassen ist, weiß die Behörde, wie diese praktiziert wird. „Die Kinder werden auf spezielle Verhaltensweisen der Tiere aufmerksam gemacht und angeleitet, sich so zu verhalten, dass die Tiere nicht erschreckt werden und die Gefahr besteht, dass sie aggressiv reagieren“, heißt es. Und: Die Tiere seien „von ihrer Art her als grundsätzlich nicht aggressiv einzustufen“.

Grundsätzlich befürwortet die Bildungssenatorin die Tierhaltung in Schulen. Meerschweinchen oder Kaninchen könnten Kindern einen emotionalen Zugang zu Tieren ermöglichen. „Zudem machen die Kinder die Erfahrung, Verantwortung zu übernehmen, und können erproben, was dies im Alltag bedeutet.“

Der Anlass für die Grünen-Anfrage war ein Bild-Report über angebliche Tierquälerei an einer Grundschule in Bremen-Nord. Diese Vorwürfe stellten sich nach einer Begehung des Veterinäramts als haltlos heraus. eib