Abgeschobene in USA betäubt

WASHINGTON dpa ■ Hunderte von Ausländern sollen in den USA vor der Abschiebung ohne ihre Zustimmung mit Medikamenten ruhig gestellt worden sein. Das berichtete die Washington Post gestern unter Berufung auf Regierungsdokumente und Interviews, die seit 2003 mindestens 250 solcher Fälle belegten. Demnach haben Mitarbeiter des Ministeriums für Heimatschutz Ausländer oft gegen ihren Willen mit Psychopharmaka betäubt. Die Verabreichung der Medikamente wurde von den Beamten „pre-flight cocktail“ (Cocktail vor dem Flug) genannt.