SYRIEN
: „Tag des Zorns“ ist ausgeblieben

DAMASKUS dapd/dpa | In Syrien sind die Sicherheitsvorkehrungen am Freitag angesichts geplanter Anti-Regierungs-Demonstrationen verschärft worden. Sicherheitskräfte in Zivil gruppierten sich um das Parlament in der Hauptstadt Damaskus. Nach dem Vorbild der Opposition in Tunesien und Ägypten haben auch Regierungsgegner in Syrien im Internet zu einem „Tag des Zorns“ aufgerufen. Für den Freitag und Samstag waren Proteste geplant, doch bis Nachmittag waren keine Demonstranten vor dem Parlament zu sehen. Die Menschenrechtsgruppe Human Rights Watch erklärte unter Berufung auf Augenzeugen, die Sicherheitskräfte hätten in den vergangenen Tagen massiv alle eingeschüchtert, die sich mit den Demonstranten in Ägypten solidarisch zeigen wollten. Am Mittwochabend wurde nach Darstellung eines syrischen Aktivisten eine Mahnwache zur Unterstützung der Proteste in Ägypten gewaltsam aufgelöst.