Porsche – grün lackiert

In seiner Selbstdarstellung macht sich die Porsche AG den Umweltschutz zur Hauptaufgabe. „Selbstverständlich war Porsche schon immer so umweltschonend, wie der Gesetzgeber verlangt. Aber natürlich reichte uns das nicht. Deswegen haben wir unsere Fahrzeuge noch besser gemacht“, steht im Leitbild der Firma. Doch am vergangenen Freitag verklagte die Deutsche Umwelthilfe (DUV) das Unternehmen. Der Vorwurf: Der Autobauer weigert sich, korrekt über Klimagasemissionen zu informieren. DUV-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch sagte: „Porsche nimmt die gesetzlichen Verpflichtungen zum Schutz des Klimas und des Verbrauchers offenkundig nicht ernst. Uns ist kein anderer Hersteller bekannt, der so unverblümt gegen die Energievorschriften verstößt wie Porsche“.

Der Sportwagenhersteller brüstet sich, dass seine Fahrzeuge nach dem Prinzip des „Design for Recovery“ gebaut würden. Das heißt, dass man sich vor der Produktion der Fahrzeuge überlegt, wie die Autos recycelt werden. Porsche will mit seinem Umweltkonzept überzeugen. Warum macht das Unternehmen dann unkorrekte oder gar keine Angaben zu Emissionen und führt so seine Kunden ins Dunkel? MARCUS GOLDHAHN