Von Suhrkamp zum Verlag der Autoren

1968 war so ein Jahr, in dem man recht grundsätzlich die bis dato gepflegten Ordnungen hinterfragte. Auch im Verlagswesen. Was dann zu dem sogenannten Aufstand der Lektoren in dem Jahr führte: der Versuch der Lektoren im Suhrkamp Verlag, den Verleger Siegfried Unseld für mehr Mitbestimmung zu begeistern. Unseld aber wollte nicht. Und fünf namhafte Lektoren verließen den Suhrkamp-Verlag und gründeten ein Jahr später den Verlag der Autoren, der auch den Autoren des Verlags gehört. Dort ist nun das Buch „Chronik der Lektoren“ erschienen, in dem die am damaligen Aufstand Beteiligten ihre Version der Geschichte darlegen. Im Gespräch mit KD Wolff stellen es Urs Widmer und Karlheinz Braun, zwei der Autoren des Buchs, heute Abend im Literaturforum im Brecht-Haus vor. TM

■ „Chronik der Lektoren“: Literaturforum im Brecht-Haus, Chausseestraße 125. Dienstag, 20 Uhr. 5/3 €