Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt

Eine veranstaltungsarme Woche ist diese Woche. Doch heute Abend gibt es gleich zwei interessante Angebote, zum einen wird auf dem Internationalistischen Abend im Zielona Gora über Widerstand und Sozialen Kampf in Kolumbien gesprochen, die Kolumbien-Solidarität entsendet Genoss_innen, um über die aktuelle Lage in dem Land zu berichten. Zudem gibt es eine Latino-Volxküche. Zum anderen wird nahezu zeitgleich in der Kadterschmiede die „Situation auf den Straßen Griechenlands“ besprochen, und zwar in Hinblick auf die zunehmende Gewalt gegen Migrant_innen. Die rechten Parteien, die im Zuge der Krise Zulauf bekommen, heizen die Atmosphäre noch an, insbesondere die faschistische Partei Chrysi Avgi, die gegen Migrant_innen hetzt. An diesem Abend berichten antifaschistische Aktivist_innen aus Griechenland, wie es um die Xenophobie in Griechenland bestellt ist und wie die Antifa dagegen kämpft. Morgen wird im Haus der Demokratie die Frage „Wo ist Roma-Land?“ gestellt. Marie von Möllendorff, Jessica Heun und Hristo Kyuchukov sprechen über die momentane Situation der Roma in Europa, die ja allerorten diskriminiert werden und von Abschiebung bedroht sind. Jüngst wurde ja auch die geplante Räumung des Frankfurter Occupy-Camps damit begründet, dass dort zu viel Müll herumliege, und zugleich damit, dass dort Roma-Familien wohnten. Die drei Referent_innen sprechen darüber, aber auch über persönliche Erfahrungen. Last but not least findet am Samstag wieder die Hanfparade statt, Kämpfer_innen für ein beglücktes Miteinander treffen sich am Mittag an der Weltzeituhr und demonstrieren fröhlich für ihr Recht auf Rausch. Für „die Legalisierung von Cannabis als Medizin, Rohstoff und Genussmittel“ ist diese Demonstration, die das sehr lustige Motto „Freiheit, Gesundheit, Gerechtigkeit“ hat.

■ Kolumbien:

Grünberger Str. 73, Mo., 20 Uhr

■ Straßen Griechenlands:

Rigaer Str. 94, Mo., 21 Uhr

■ Roma-Land:

Greifswalder Str. 4, Di., 19 Uhr

■ Hanfparade:

Alexanderplatz, Sa., 13 Uhr