STEIGENDE MIETEN STOPPEN

Worum geht es? In Berlin wird es langsam eng. Geringverdiener und Arbeitslose, die in Kreuzberg oder einem anderen Szenestadtteil wohnen, sollten besser nicht mehr umziehen. Denn eine neue Wohnung zum gleichen Preis finden sie womöglich erst kurz vor dem Stadtrand. „Keine Angst, es ist nur Gentrifizierung“, meint ein Immobilienberater dazu. In einem YouTube-Video erklärt er, wie man mit einer Eigentumswohnung im Stadtteil Neukölln 23 Prozent Rendite machen kann. Die Kräfte, die auf den Berliner Wohnungsmarkt wirken, sind groß. „Die Immobilienwirtschaft ist eine Wachstumsbranche“, heißt es bei der Jahrestagung der Immobilienwirtschaft. Am 18. und 19. Juni treffen sich die VertreterInnen der Boombranche im Nobelhotel Ritz-Carlton am Potsdamer Platz, um über aktuelle Immobilientrends zu diskutieren. Auf der Webseite der Veranstaltung wird ausdrücklich dazu aufgerufen, seine eigene Meinung in die Veranstaltung einzubringen. Faktisch wird dies aber für die meisten Mieter kaum möglich sein, da der Eintritt 2.299 Euro kostet. Wer sich das nicht leisten kann, dem bleibt nur der lautstarke Protest auf der Straße. Ein Bündnis aus Stadtteil- und MieterInneninitiativen ruft zur Demonstration vor dem Hotel auf. Die Initiativen finden: Steigende Mieten und steigende Renditen gehen nicht nur Gutverdiener an. Sie wollen verhindern, dass sich die Immobilienwirtschaft still und leise darüber verständigen kann, wie sie aus der Wohnungsnot Profit schlagen kann.

Wann? Montag 18. Juni

Wo? Berlin: Eine Auftaktkundgebung beginnt um 16 Uhr auf dem Mehringplatz am Halleschen Tor. Von dort geht es zum Potsdamer Platz, wo ab 17.30 Uhr vor dem Ritz-Carlton eine Kundgebung geplant ist.

Im Netz:

www.keinerenditemitdermiete.blogsport.de

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