DIE WERBEPAUSE
: Wild gewordene Islamhasser

Noch mindestens vier Wochen prangen sie an den Bussen des öffentlichen Nahverkehrs in San Francisco – Werbeaufkleber mit der Aufschrift „In jedem Krieg zwischen der Zivilisation und den Wilden: Unterstützt den zivilisierten Menschen. Unterstützt Israel. Besiegt den Dschihad!“ Bezahlt wird die Kampagne von der American Freedom Defense Initiative, einer ultrarechten Pro-Israel-Gruppe unter Leitung von Pamela Gellar. Sie wird vom Southern Poverty Law Center, einer führenden Bürgerrechtsinstitution, die extremistische Organistionen in den USA beobachtet, als „Hate Group“ geführt.

Das Auftauchen der Aufkleber führte sofort zu Protesten. In seinen Werberichtlinien erklärt der öffentliche Verkehrsbetreiber von San Francisco Muni politische Werbung eigentlich zum Tabu – jetzt wird darüber gestritten, ob die Werbung als „politisch“ einzustufen ist. Und: Auch in New York will Gellar die Aufkleber anbringen. Dort war es schon zuvor zu einer gerichtlichen Überprüfung gekommen – und der zuständige Bundesrichter stellte fest, dass die Aussagen der Kampagne durch das Recht auf Meinungsfreiheit gedeckt sind. Muni traute sich nicht, dagegen vorzugehen.

Stattdessen hat die Verkehrsgesellschaft jetzt Distanzierungsaufkleber produziert, die sie unter die der American Freedom Defense Initiative klebt. Und Muni will die durch die Kampagne erzielten 3.800 Dollar Werbeeinnahmen an San Franciscos Menschenrechtskommission spenden. PKT