BRISANTER FALL VON SPERMADIEBSTAHL AM BOSPORUS
: Samenraub auf türkisch

ISTANBUL afp/taz | In der Türkei sorgt ein Spermaprozess für Aufregung. Ein 45-jähriger Arzt hat seine Exfreundin wegen Spermadiebstahls verklagt, nachdem sich bei einem DNS-Test herausstellte, dass er der Vater ihres Kindes ist. In einer Eingabe an das Gericht hatte der Mann der 31-Jährigen vorgeworfen, sie habe seinen Samen „gestohlen“, um schwanger zu werden. Daraufhin stellte die angebliche Samenräuberin öffentlich die Frage: „Hab ich das Sperma etwa aus deiner Brieftasche genommen?“ Da stellen sich allerdings noch ganz andere Fragen: Wie kommt das Sperma in die Brieftasche? Und wo trägt der Besitzer sonst noch seinen Samen mit sich? In den Manteltaschen? In einem Brustbeutel? Und was sagt eigentlich Boris Becker dazu? Wurde der nicht mal in einer Londoner Besenkammer Opfer eines Samenraubs? Die Welt des Verbrechens wird eben immer glitschiger.