Fette Nokia-Profite

Konzern erzielte 2007 rund 7,2 Milliarden Euro Gewinn

HELSINKI ap ■ Trotz eines Rekordgewinns von 7,2 Milliarden Euro hält der finnische Mobilfunk-Weltmarktführer Nokia an der geplanten Schließung seines Bochumer Handy-Werkes fest. Vorstandschef Olli-Pekka Kallasvuo erklärte am Donnerstag in der finnischen Tageszeitung Helsingin Sanomat: „Trotz verschiedener Bemühungen haben wir keine tragbare Lösung für das Werk Bochum gefunden.“

Während in Bochum die Beschäftigten um ihre Arbeitsplätze bangen müssen, erhalten die Aktionäre des Konzerns eine um 23 Prozent auf 0,53 Euro je Aktie gesteigerte Dividende. Der Reingewinn stieg im vergangenen Jahr um 67 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Der Kurs der Nokia-Aktie stieg nach Bekanntgabe der Bilanzzahlen um 12,4 Prozent.

Die Pläne zur Werksschließung kratzen allerdings am Konzern-Image. In einer Umfrage für den Stern sagten mehr als zwei Drittel der Bundesbürger, Nokias Ansehen habe gelitten. Viele Deutsche wollen Nokia boykottieren. Auf die Frage, ob sie wegen Bochum künftig vom Kauf eines Nokia-Telefons absehen würden, antworteten 56 Prozent der Bürger mit „Ja“.