Krebsverdacht bei Biotreibstoff

STOCKHOLM taz ■ Die Abgase von Biosprit enthalten laut einer aktuellen Studie mehr krebserregende Bestandteile als die Abgase von üblichem Benzin. Besonders beim Kaltstart würden mit Ethanolsprit im Tank höhere Werte an Acetaldehyd und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen – beides krebserregende Substanzen – ausgestoßen, so die Studie der Universität Stockholm und der schwedischen Verkehrsbehörde „Vägverket“. Die Forscher hatten Versuche mit baugleichen Pkws gemacht, die entweder mit Normalbenzin oder dem in Schweden üblichen „E-85“ betrieben wurden. Das ist eine Mischung aus 85 Prozent Ethanol und 15 Prozent Benzin. Der Schadstoffanteil sei hier unerwartet und wohl auch unnötig hoch gewesen, so Petter Åsman von der schwedischen Verkehrsbehörde. Offenbar hätten die Autohersteller ihre Technik für die speziellen Verbrennungseigenschaften des Biotreibstoffs noch nicht optimiert. RWO