Adidas zeigt Einsicht

CHEMIKALIEN Adidas verpflichtet sich selbst und will keine Textilien mit Gift-Tensiden mehr herstellen

BERLIN taz | Adidas will bis zum Jahr 2020 auf die Chemikalie Nonylphenolethoxylat verzichten. Der Markenhersteller schließt sich damit der Greenpeace-„Detox-Kampagne“ an. Zuvor haben sich die Firmen Nike und Puma bereit erklärt, die Substanz nicht mehr zu verwenden.

In der Untersuchung „Dirty Laundry“ hatte die Umweltschutzorganisation die giftige Substanz bei der Produktion von 14 namhaften Firmen nachgewiesen (taz berichtete). Die Chemikalie bedroht in den Erzeugerländern die Ökosysteme. Ähnlich einem Hormon beeinflusst es die Fortpflanzung von Wasserlebewesen. In der EU ist das Tensid deswegen verboten. Welche Auswirkungen diese Substanz auf Menschen hat, ist derzeit nicht bekannt. Aus fertigen Kleidungsstücken ist die Chemikalie weitgehend ausgewaschen.

Zunächst hatte Adidas angegeben, wegen der vielschichtigen Produktionskette nichts ausrichten zu können. Nun zeigt der Hersteller Einsicht. Greenpeace habe es geschafft, die „drei Großen“ in ein Rennen um die umweltfreundlichsten Produkte zu schicken, lobt sich die Umweltschutzorganisation selbst. BV