Googles Apple-Attacke

BROWSER Google hebelt Apple-Einstellungen aus

NEW YORK/BERLIN dpa | Google hat systematisch die Datenschutzeinstellungen in Apples Safari-Browser umgangen. Auf den iPhones, iPads und Computern landeten dadurch ohne Zustimmung der Nutzer sogenannte Cookies, kleine Dateien, mit denen sich das Verhalten im Netz teilweise nachverfolgen lässt. Google betonte, es seien keine persönlichen Informationen erfasst worden.

Der Internetkonzern betonte, man habe lediglich auf allgemein bekannte Weise Safari-Einschränkungen umgehen wollen, damit angemeldete Google-Nutzer den vollen Funktionsumfang hätten. „Der Safari-Browser beinhaltete jedoch eine Funktionsweise, die daraufhin auch das Setzen anderer Google-Werbecookies im Browser zuließ. Damit haben wir nicht gerechnet.“ Google habe jetzt damit begonnen, diese Werbecookies aus Safari-Browsern zu entfernen. Ein Apple-Sprecher sagt, Apple arbeite an einer Lösung, um die Sicherheitseinstellungen wieder zu gewährleisten.

Die Kontroverse hat mit der Funktionsweise von Safari zu tun. Der Apple-Browser lässt – anders als etwa Firefox, Chrome oder Internet Explorer – standardmäßig keine Cookies von Drittanbietern wie etwa Onlinewerbefirmen zu. Als Google vergangenes Jahr nach dem Vorbild des „Gefällt mir“-Buttons von Facebook seinen eigenen „+1“-Knopf startete, hatte der Internetkonzern bei Safari ein Cookie-Problem.