Geordnete Verhältnisse

BREMEN Rot-Grün kann bei der Bürgerschaftswahl seine Mehrheit deutlich ausbauen. Die CDU wird von den Grünen überholt und drittstärkste Kraft. Die FDP fliegt aus dem Landesparlament, die Linken schaffen es knapp

BREMEN taz | SPD und Grüne machen in Bremen weiter. Nach Prognosen der Forschungsgruppe Wahlen kommt die SPD bei der Bürgerschaftswahl am Sonntag auf 38 Prozent. Die Grünen liegen mit 23 Prozent vor der CDU, die mit gut 21 Prozent nur drittstärkste Kraft in Bremen wird. Die Linke erreicht knapp 6 Prozent. Die FDP fliegt mit 3 Prozent aus der Bürgerschaft. Damit können Regierungschef Jens Böhrnsen (SPD) und Karoline Linnert (Grüne), Stellvertreterin und Finanzsenatorin, weitermachen, die seit 2007 im Stadtstaat regieren. Die SPD stellt seit 1946 durchgehend den Bürgermeister in Bremen. Der Fraktionschef der Grünen, Jürgen Trittin, gebürtiger Bremer, sieht in dem Erfolg der Grünen den Lohn für das „Risiko, gerade in einem finanzschwachen Land wie Bremen das Finanzressort zu übernehmen“.

Die Wahlbeteiligung war so niedrig wie nie bei einer Landtagswahl im kleinsten Bundesland. Nach einer Prognose lag sie bei 53,6 Prozent. 2007 waren es noch 57,6 Prozent. In Bremen durften erstmals bei einer Landtagswahl 16- und 17-Jährige wählen.

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