Fast jeder zweite Job bei Schlecker weg

ENTLASSUNGEN Insolvente Drogeriekette streicht über 10.000 Stellen

EHINGEN/FRANKFURT dpa | Die insolvente Drogeriekette Schlecker schließt jede zweite Filiale und streicht rund die Hälfte der Arbeitsplätze. Das kündigte der vorläufige Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz am Mittwoch in Frankfurt an. „Das ist ein überlebensnotwendiger Einschnitt“, sagte er. Momentan gehe er davon aus, dass 11.750 Beschäftigte vom Arbeitsplatzabbau betroffen sein werden. Insgesamt sollen nur rund 13.500 Arbeitsplätze erhalten bleiben. 3.000 der bislang rund 6.000 Geschäfte des Familienkonzerns aus dem schwäbischen Ehingen schließen. Schlecker hatte am 23. Januar beim Amtsgericht Ulm Insolvenz beantragt. Ende März soll das Insolvenzverfahren eröffnet werden. Danach dürfe Schlecker nicht mit Verlusten weitergeführt werden, so Geiwitz. Sonst ließen sich auch keine Investoren finden. Die Gewerkschaft Ver.di will die Betroffenen bei der Arbeitssuche unterstützen. „Wir werden um jede einzelne dieser Existenzen kämpfen, darauf können sich die Schlecker-Frauen verlassen“, sagte Ver.di-Vorstand Stefanie Nutzenberger.