ALS PREIS FÜR LEBENSZEICHEN DES ENTFÜHRTEN SOLDATEN
: Israel lässt für Schalit-Video 20 Frauen frei

TEL AVIV/KAIRO | Als Preis für ein Video als Lebenszeichen des 2006 entführten Soldaten Gilad Schalit will Israel 20 Palästinenserinnen freilassen. Das Video von Schalit solle aktuelle und eindeutige Beweise dafür enthalten, dass der in den Gazastreifen verschleppte 23-Jährige noch am Leben ist, so der israelische Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu nach einer Sitzung des Sicherheitskabinetts. Dies sei Israel versprochen worden. Laut dem palästinensischen „Volkswiderstandskomitee“ im Gazastreifen ist die Videobotschaft eine Minute lang. Sie soll morgen übergeben werden. Die erste vertrauensbildende Maßnahme zwischen Israel und der radikal- islamischen Hamas ist laut der ägyptischen Nachrichtenagentur Mena von Vertretern der Regierung in Kairo und einem Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes eingefädelt worden.

Es handelt sich um den ersten konkreten Schritt auf dem Weg zu einem umfassenden Gefangenenaustausch. Israel hatte im Juni 2008 einen Brief Schalits als letztes Lebenszeichen erhalten. Die Hamas fordert für seine Freilassung, rund 1.000 Palästinenser freizulassen. (dpa)