„ATOMENERGIE ALS ÜBERGANGSTECHNIK“
: FDP gegen unbegrenzte Laufzeiten

BERLIN | Den Unionsplänen für unbegrenzte Laufzeiten von Atomkraftwerken hat die FDP eine deutliche Absage erteilt. „Jede Einigung in der Koalition muss die Leitlinie beachten, dass Atomenergie eine Übergangstechnik ist“, so der FDP-Umweltexperte Michael Kauch am Rande von Beratungen der Koalitionsarbeitsgruppe Umwelt. Daher halte er den Vorschlag, die Laufzeitbegrenzungen komplett aufzuheben und sozusagen unbegrenzte Laufzeiten einzuführen, „für ausgesprochen schwierig, mit der FDP in Übereinstimmung zu bringen“.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) und weitere Unionspolitiker hatten sich zuvor für unbegrenzte Akw-Laufzeiten ausgesprochen. Nach Medienberichten sollen CDU-geführte Landesregierungen dazu bereits einen Gesetzentwurf ausgearbeitet haben. Dagegen hatten sich Politiker der FDP bereits am Wochenende skeptisch zu einer völligen Freigabe der Laufzeiten geäußert. Dies ist auch in den Reihen der Union umstritten. Grundsätzlich strebt aber auch die FDP längere Akw-Laufzeiten an als bislang vorgesehen. (afp)