BRITISCHER PREMIER KRITISIERT AFGHANISTANS PRÄSIDENTEN
: Brown stellt Bedingungen für weitere Hilfe

LONDON | Der britische Premierminister Gordon Brown hat Afghanistans Präsidenten Hamid Karsai harsch kritisiert und Bedingungen für weitere internationale Hilfen gestellt. „Ich bin nicht bereit, das Leben britischer Männer und Frauen für eine Regierung zu gefährden, die die Korruption nicht bekämpft“, sagte Brown gestern. Die afghanische Regierung sei zum Synonym für Korruption geworden.

Die Regierung in Kabul müsse die Sicherheit, die Beziehungen zu Pakistan und die Entwicklung der Wirtschaft verbessern. Darauf habe er sich mit Karsai verständigt, sagte Brown. Sollte Karsais Regierung diese Forderungen nicht erfüllen, habe sie das Recht auf internationale Unterstützung verwirkt.

Trotz zunehmender Verluste bekannte sich Brown zum Einsatz der britischen Soldaten am Hindukusch. Der Kampf gegen die Taliban sei die vorderste Verteidigungslinie gegen Terroranschläge in Großbritannien. Allein in den letzten sieben Tagen waren sieben britische Soldaten in Afghanistan ums Leben gekommen. Seit Beginn des Einsatzes im Jahr 2001 wurden 230 britische Soldaten getötet. (dpa)