DIE LINKE
: Knapp bei Kasse und weiter Streit

BERLIN | Neben zwei Wahlschlappen und heftigen Personalquerelen bereiten der Linken nun auch noch die Finanzen Probleme. Bis Ende Mai soll der bestehende Finanzplan in einer Generalrevision nach Einsparmöglichkeiten durchforstet werden. Die Parteichefin Gesine Lötzsch sagte gestern, es werde geprüft, inwieweit die Ausgaben für Kampagnen und Veranstaltungen noch zu halten seien. Auch nach Wegen zu höheren Einnahmen aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen werde gesucht.

Die nach den verlorenen zwei Landtagswahlen offen ausgebrochene Personaldebatte hielt unterdessen unvermindert an. Die Vize-Parteivorsitzende Sahra Wagenknecht griff die Kritiker der umstrittenen Doppelspitze Lötzsch und Klaus Ernst scharf an und forderte Schatzmeister Raju Sharma zum Rücktritt auf. „Wer sich anmaßt, der Parteispitze unverschämte Anweisungen erteilen zu können, wann und wozu sie sich äußert, hat sich für Führungsaufgaben vollständig disqualifiziert“, sagte sie der Welt. Sharma hatte laut Süddeutscher Zeitung über Ernst gesagt: „Er soll sich konkret äußern oder die Klappe halten.“ (dpa)