Simbabwer brauchen Hilfe

KAPSTADT epd ■ Die Vereinten Nationen stellen sich auf eine Ausweitung der Versorgungskrise in Simbabwe ein. Die Zahl der Hilfebedürftigen werde sich bis Anfang 2009 auf 5,1 Millionen Menschen verdoppeln, warnte das Welternährungsprogramm am Donnerstag in Johannesburg. Damit wäre fast jeder zweite Simbabwer auf Lebensmittelhilfe angewiesen. Die UN-Organisation bat die internationale Gemeinschaft, 140 Millionen US-Dollar für Simbabwe zur Verfügung zu stellen. „Millionen von Simbabwern haben keine Nahrungsmittel mehr, und die Krise wird sich in den nächsten Monaten verschlimmern“, sagte Mustapha Darboe vom Welternährungsprogramm. Die Verteilung von Lebensmitteln war in den vergangenen Monaten verzögert worden, weil die Regierung unter Robert Mugabe in der langwierigen Auseinandersetzung über die Wahlen die Aktivitäten von Hilfswerken zweitweise untersagt hatte. Simbabwe, einst eine Kornkammer Afrikas, ist seit Jahren von ausländischer Hilfe abhängig, um die Ernährung der Bevölkerung sicherzustellen.