Vorwürfe gegen US-Vize Cheney

WASHINGTON afp/taz ■ Eine Geschworenenkammer (Grand Jury) im US-Bundesstaat Texas wirft Vizepräsident Dick Cheney und dem früheren Justizminister Alberto Gonzalez „organisierte kriminelle Handlungen“ im Zusammenhang mit Misshandlung von Gefangenen in privaten Haftanstalten vor. In dem Dokument, das am Dienstag vorgelegt wurde, wird Cheney beschuldigt, private Interessen und Amt unzulässig verquickt zu haben. Cheney selbst habe 85 Millionen Dollar in Unternehmen angelegt, die Profite aus privaten Gefängnissen zögen. Cheneys Sprecherin wollte zu den Vorwürfen nicht Stellung nehmen. Gonzalez, so das Dokument, habe als Justizminister Ermittlungen zur Aufklärung von Misshandlungen in solchen Anstalten unterbunden.