Rumänischer Präsident wird im Amt bestätigt

BUKAREST rtr/ap | Mit knapper Mehrheit hat in Rumänien Amtsinhaber Traian Băsescu die Stichwahl um das Präsidentenamt gewonnen. Dem amtlichen Endergebnis der Wahlkommission zufolge erhielt Băsescu 50,37 Prozent der Stimmen, während auf seinen Herausforderer, den Sozialdemokraten Mircea Geoană, 49,63 Prozent entfielen. Die meisten Hochrechnungen hatten ein umgekehrtes Ergebnis erwarten lassen.

Die Sozialdemokraten kritisierten erhebliche Mängel bei der Wahl und kündigten eine Anfechtung des Ergebnisses an. „Uns liegen Beweise für Betrug vor“, sagte der Vizepräsident der Sozialdemokratischen Partei, Liviu Dragnea, am Montag auf einer Pressekonferenz. „Die Wählerbefragung, die große Zahl annullierter Stimmen und der immense Wahltourismus zwingen uns, das Ergebnis anzufechten.“ Das Innenministerium gab bekannt, es seien 200 Unregelmäßigkeiten gemeldet worden. Zwei Personen wurden festgenommen. Sie sollen versucht haben, Wählerstimmen zu kaufen.

Für das südosteuropäische Land, das 2007 der EU beitrat, war es eine der wichtigsten Wahlen seit 1989. Das Ende einer monatelangen Regierungskrise ist entscheidend für die Freigabe eines Hilfspakets des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Höhe von 20 Milliarden Euro.