Streicheleinheiten für Pflüger

Der Fraktionschef soll die CDU in den Wahlkampf 2011 führen – sagt der Generalsekretär

Es gibt in der Berliner CDU nach den Worten ihres Generalsekretärs Frank Henkel keine Absprache über einen Wechsel an der Spitze des Landesverbandes. „Wer 2009 den Landesvorsitz der Berliner CDU übernimmt, entscheidet die Partei 2009. Absprachen, dass der Landesvorsitz dann von Parteichef Ingo Schmitt auf den Fraktionsvorsitzenden Friedbert Pflüger wechselt, gibt es nicht“, sagte Henkel am Samstag. Aus Sicht des Generalsekretärs ist ein Wechsel an der Parteispitze mit Blick auf die Spitzenkandidatur 2011 bei der nächsten Abgeordnetenhauswahl unwahrscheinlich. „Ich bin mit der Aufgabenteilung zwischen Pflüger und Schmitt sehr zufrieden. Es gibt keinen Grund, die Formation zu wechseln.“

Genauso unbestritten sei jedoch, dass Pflüger die Berliner CDU als Spitzenkandidat in den Wahlkampf 2011 führen soll. Der damalige Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium und Bundestagsabgeordnete hatte 2006 seine Bundesämter für die CDU-Spitzenkandidatur in Berlin niedergelegt. „Wir haben uns 2006 ganz bewusst für einen Kurs entschieden. Den gehen wir natürlich weiter“, sagte Henkel, der auch Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion ist. „Pflüger ist ein guter Fraktionsvorsitzender, der Themen für die CDU setzt. So steht er für die Jamaika-Option.“ Pflüger habe mit der Zusammenarbeit von CDU, Grünen und FDP zu bestimmten Themen in der Opposition neue potenzielle Bündnispartner erschlossen. Dass die Partei auch sieben Jahre nach ihrem Absturz 2001 nach Parteispendenaffäre und Bankenskandal noch nicht wieder Tritt gefasst hat, ist laut Henkel aufgrund ihrer guten Sacharbeit nicht zu erklären. DPA