Gewerkschaften suchen Streik

Nach dem Ende der Sommerferien wollen die Landesbeschäftigten Mitte September die seit Monaten andauernden Streiks im öffentlichen Dienst wieder aufnehmen. Wie die Tarifgemeinschaft der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes gestern mitteilte, ist der Großteil der Angestellten und Arbeiter des Landes für 15. September zu einem Ausstand ausgerufen. Treffpunkt ist am Brandenburger Tor, wo um 9 Uhr ein Demonstrationszug beginnt. Vom Streikaufruf ausgenommen seien die Erzieherinnen sowie die anderen in Kitas und Schulhorten tätigen Beschäftigten. Die Gewerkschaften begründeten dies damit, dass sich tausende Kleinkinder nach den Sommerferien in eine fremde Umgebung eingewöhnen müssten. Adressat der Streikenden sei der Senat, nicht die Kinder. Nach dem von den Gewerkschaften erklärten Scheitern der Tarifverhandlungen hatte der Senat Mitte Juni beschlossen, dass die Arbeiter und Angestellten des Landes in diesem und im nächsten Jahr übertarifliche Einmalzahlungen von jeweils 300 Euro erhalten. Die Gewerkschaften kritisierten diesen Schritt als „einseitiges Lohndiktat“. DDP