WAS MACHT EIGENTLICH ... die BSR?
: Mit guten Vorsätzen ins Jahr starten

Es sind Meldungen wie diese, die uns die Hoffnung schenken, dass 2009 doch nicht so ganz schlimm wird: „Bereits am Neujahrsmorgen“, verkündete die Nachrichtenagentur dpa am Dienstag, „wird die Berliner Stadtreinigung (BSR) mit dem Aufräumen des Mülls von Silvester beginnen.“

Na bitte, es geht doch. Gar nicht erst warten, bis sich der Staub, die Raketenreste, die Glasscherben und der sonstige Jubeltrubel-Müll auf den Straßen und in den Schuhsohlen festgesetzt hat, bis Trägheit und Muße den Energiefluss blockieren. Gleich ran, frisch ans Werk, weg mit den Trümmern der vergangenen Zeit und auf die Arbeit konzentriert, die man am besten kann.

Gibt es eine bessere Methode, der abgrundtiefen Endzeitrhetorik – „die schlimmste Krise seit …“ – zu trotzen? Nein. Wir warten deswegen auf weitere Nachrichten, die – gerne via dpa – den Weg in die Öffentlichkeit finden. Etwa: „Bereits am frühen Freitagmorgen werden die Geschäfte in Berlin wieder öffnen. Das verkündete der Einzelhandelsverband am Mittwoch.“ Klar, wie soll man sonst auch das restliche Geld loswerden. Oder: „Schon am 30. Januar wird die Fußballbundesliga ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen. Das erklärte …“ Das würde den Untergang ein wenig hinauszögern.

Klar, dass die taz bei so viel Aufbruchsstimmung nicht zurückstehen mag. „Nur wenige Stunden nach Beginn des neuen Jahres wird die taz mit der Produktion ihrer ersten Ausgabe 2009 beginnen.“ Die wird am 2. Januar frühmorgens im Briefkasten stecken. Sehen Sie, es geht doch – wie bisher. bis
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