Brennende Autos

AUSSCHREITUNGEN Zehn Fahrzeuge angezündet. Paket mit Kot bei Senatorin. Angst vor Krawall am 1. Mai

Knapp zwei Wochen vor dem 1. Mai häufen sich Gewalttaten mit offenbar politischen Hintergrund. Polizei und Politiker befürchten nun, dass es am Rande der geplanten NPD-Kundgebung sowie bei den linken Demonstrationen am Tag der Arbeit zu Ausschreitungen kommen könnte.

In der Nacht zu Sonntag meldete eine Anwohnerin kurz vor Mitternacht drei brennende Wagen in Lichtenberg, wie ein Polizeisprecher mitteilte. In der Cuvrystraße in Kreuzberg brannte später ein Wagen des TV-Senders N24. Bereits in der Nacht zu Samstag wurden zehn Fahrzeuge beschädigt. In Treptow brannte ein Wagen der Oberklasse sowie ein ehemaliger DHL-Transporter. Durch die starke Hitzeentwicklung wurden fünf daneben geparkte Autos beschädigt. Drei weitere Fahrzeuge wurden in Mitte und in Kreuzberg angezündet. In allen Fällen ermittelt der Staatsschutz. Die Polizei prüft derzeit auch, ob Mitglieder der linksextremen Szene am Donnerstag vor dem Haus von Justizsenatorin Gisela von der Aue (SPD) ein Päckchen mit Kot abgelegt haben.

Der Staatssekretär im Bundesinnenministerium, August Hanning, sagte der B.Z., der Linksextremismus sei in letzter Zeit gefährlicher geworden. Daher bereite der 1. Mai große Sorge. „Die Täter nehmen offenbar auch Personenschäden in Kauf“, sagte Hanning. In Deutschland sei man „zu tolerant gegenüber Gewalt.“ (dpa, ddp)