REKORDE VOR ENTTÄUSCHENDER KULISSE
: Politiker fordern billigere WM-Tickets

Politiker fordern eine Senkung der Ticketpreise bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Berlin. Viele Menschen, die sich für den Sport interessierten, könnten sich die Eintrittskarten nicht leisten, sagte die sportpolitische Sprecherin der Linken, Gabriele Hiller. Auch Politiker von SPD und CDU unterstützen den Vorschlag der Preissenkung und kritisierten, dass viele Zuschauerplätze leer blieben. Michael Mronz, Sprecher des Organisationskomitees, wies die Forderungen zurück. Von leeren Rängen könne im Olympiastadion keine Rede sein. Die Preise der Tickets liegen zwischen 35 und 153 Euro.

Klaus Böger, Präsident des Berliner Landessportbundes und Exsportsenator, regte an, Resttickets an den Abendkassen zum halben Preis anzubieten. Es sei kein Geheimnis, dass nicht alle Abende ausverkauft seien. Auch Andreas Statzkowski, sportpolitischer Sprecher der CDU, schlug eine 50-Prozent-Rabattlösung vor.

Michael Mronz vom Organisationskomitee lehnte die Rabattpläne ab. Ein verbilligter Verkauf der restlichen Tickets sei unfair gegenüber den Menschen, die ihre Karten im Vorverkauf erstanden hätten, sagte Mronz. Die 336.000 verkauften Vorverkaufskarten hätten gezeigt, dass die Organisatoren „ein sehr gutes Preisgefüge“ an den Tag gelegt hätten. „Wir sind in der Summe mit dem Zuspruch sehr zufrieden“, sagte Mronz.

Die taz würde auch bei reduzierten Eintrittspreisen nicht über die Ergebnisse der Weltmeisterschaft berichten. (epd, taz)