Roma künftig gut beraten

MIGRATION Anlaufstelle für Roma wird vom Südost Europa Kulturverein und Amaro Drom aufgebaut

Berlin bekommt eine Beratungsstelle für Roma. Nach Informationen der taz bekamen der Südost Europa Kulturverein und die Romaorganisation Amaro Drom gemeinsam den Auftrag, die Anlaufstelle einzurichten.

Beschlossen und ausgeschrieben hatte die Einrichtung der Senatsbeauftragte für Integration und Migration, nachdem es im Sommer 2009 Konflikte um nicht dauerhaft in Berlin ansässige Romagruppen gegeben hatte. Nach Auskunft des Senatsbeauftragten Günter Piening wurde ein Kooperationsvertrag der Träger bereits unterzeichnet.

In diesem Jahr erhält die Beratungsstelle einen Etat von 30.000 Euro. Ihre Aufgaben bestehen laut Piening in der Unterstützung der betroffenen Bezirke, Krisenintervention sowie Beratung von Romafamilien zu Aufenthaltsfragen und Jobmöglichkeiten. Auch soll die Öffentlichkeit besser über die Situation der Roma informiert werden.

Die Vergabe des Auftrags an das Organisations-„Tandem“ bezeichnete Piening als „sehr gute Lösung“. Der Südost Europa Kulturverein habe bereits viel Erfahrung mit Roma aus dem ehemaligen Jugoslawien, die hier verankert seien. „Da existiert bereits eine Beratungsstruktur.“ Die im vergangenen Jahr „hörbaren romafeindlichen Untertöne“ hätten ihn beunruhigt, so der Migrationsbeauftragte: „Wir müssen gegen den Antiziganismus angehen.“ AWI